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Dr. med. Ronald Zabel
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Gedächtnissprechstunde in Stralsund Diagnostik- und Therapiebereiche
Demenzen gelten neben Depressionen und Schizophrenien als die kostenintensivsten psychischen Erkrankungen der heutigen Zeit. Experten sind sich einig, dass ihre gesundheitspolitische Bedeutung in einer immer älter werdenden Gesellschaft, noch deutlich unterschätzt wird. Allein der Anteil der über 65-jährigen Menschen steigt nach statistischen Vorhersagen von heute 13,4 Millionen auf 22 Millionen im Jahre 2040. Der Anteil der über 80 -jährigen Menschen wird sich im selben Zeitraum, von heute 2,9 Millionen auf ca. 6 Millionen mehr als verdoppeln.
Demenzen, dazu gehören in erster Linie Demenzen vom Alzheimer Typ, gefäßbedingte, so genannte vaskuläre Demenzen und Mischformen, gelten mit einem durchschnittlichen Erkrankungsbeginn zwischen dem 55.- 60. Lebensjahr zurecht als typische Alterserkrankungen. Dieser Aspekt gewinnt im Zusammenhang mit der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft, insbesondere dadurch an Bedeutung, dass die Erkrankungshäufigkeit mit dem Lebensalter ansteigt.
Untersuchungen belegen, dass ca. 25% aller Menschen über dem 65. Lebensjahr an Gedächtnisstörungen, davon etwa 8% an einer Demenz, ca. 2,5% an einer schweren Form mit höchstem Pflege- und Betreuungsbedarf, erkrankt sind.
Genauen Aufschluss zum vorliegenden Schweregrad, zur möglichen Ursache und zur Behandlungsnotwendigkeit geben die Spezialisten in den so genannten Gedächtnisambulanzen. Hier werden, wie in der Stralsunder Gedächtnissprechstunde unter Leitung von Dr. med. Zabel, für die Diagnostik einer Demenz bedeutsamen Vorbefunde, spezielle Laborparameter, radiologische Befunde (z.B. cMRT + KM) zusammengeführt bzw. entsprechende ergänzende Untersuchungen veranlasst.
  • Gedächtnissprechstunde
  • Psychiatrische Diagnostik
  • Psychologische Testdiagnostik als
    Eingangs- und Verlaufsdiagnostik
  • Spezielle Labordiagnostik: Demenz
  • Erweiterte somatische Diagnostik:
    Demenz
  • Physiotherapie nach Bobath
  • Basale Stimulation
  • Ergotherapie nach Affolter
  • Gedächtnistraining
  • Therapien als Einzel- oder
    Gruppenbehandlungen
  • Rehabilitationssport
  • Angehörigenberatung und Vermittlung
    weiterführender Hilfen
  • Uhlenhaus Pflegedienst: Spezielle
    Alten- und Krankenpflege,
    Psychiatrische Fachkrankenpflege
  • Uhlenhaus Soziale Hilfen:
    Unterstützung im Alltag
 

Ergänzend erfolgt hier eine umfassende psychologische Leistungsdiagnostik, die dann regelmäßig alle 6 Monate wiederholt wird, um die Wirksamkeit der eingeleiteten Therapien zu überprüfen. Oftmals sind es zu Beginn einer Erkrankung Hinweise, die übersehen oder auf ein “normales Altern” zurückgeführt werden. So fallen viele ältere Menschen, die später eine Demenz entwickeln bereits frühzeitig dadurch auf, dass sie hin und wieder, häufig auch nur vorübergehend, zeitliche und örtliche Orientierungsschwierigkeiten haben. An so genannten “schlechten” Tagen fallen dem Betroffenen Namen zu bekannten Gesichtern nicht ein, es gibt vermehrt Schwierigkeiten bei der Verrichtung komplexer Tätigkeiten, wie beim Geld abholen. Immer wieder bestehen in frühen Krankheitsphasen Veränderungen im Tag-Nacht-Rhythmus, Einschränkungen der Sprachproduktion oder Stimmungsveränderungen. Diese reichen von zunehmender Gereiztheit, vermehrten Ängsten bis zur Traurigkeit mit Rückzugstendenzen.
Wissenswert ist, dass ca. 15- 20 % aller Menschen über dem 65. Lebensjahr an so genannten Leichten kognitiven Störungen (MCI= mild cognitive impairment) leiden. Etwa 40 % dieser Risikogruppe entwickeln in den nächsten 3 Jahren eine behandlungsbedürftige Demenz. Entsprechend ist hier eine kontinuierliche Beobachtung und Kontrolle der relevanten Parameter dringend notwendig. Denn, wie bei anderen Erkrankungen auch, ist neben der sicheren fachärztlichen Diagnostik, dem aufklärendem Gespräch mit dem Erkrankten und den Angehörigen, eine rechtzeitige, effektive und spezielle Therapie wesentlich für den weiteren Krankheitsverlauf.
Dabei stellt die medikamentöse Therapie mit so genannten Antidementiva nur ein Baustein der Behandlung dar. Zusätzlich müssen vorhandene Risikofaktoren (Bluthochdruck, Blutfetterhöhung, Folsäuremangel etc.) auf ihre Bedeutung für die vorliegende Erkrankung eingeschätzt und bei Notwendigkeit in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt therapiert werden. Häufig geht es hier gar nicht um die Einleitung von entsprechenden Therapien, sondern um deren Optimierung.
Ergänzend gibt es eine ganze Reihe von Einflussfaktoren, die therapeutisch genutzt werden können. Hierzu gehören bestimmte Aspekte der Ernährung, spezielle ergo- und physiotherapeutische Behandlungen (z.B. Physiotherapie nach Bobath, Ergotherapie nach Affolter, Gedächtnistraining), sowie Rahabilitationssport bei entsprechend qualifizierten Trainern. Wichtig ist, dass die Therapiebausteine auf das einzelne Krankheitsbild und die vorliegende Schwere der Symptomatik abgestimmt sind. Überforderung ist dabei genau so problematisch, i.S. einer zusätzlichen Stressbelastung, wie Unterforderung.

Während leicht und vereinzelt auch mittelschwer Erkrankte bei gutem ambulantem Management noch relativ problemlos in der Häuslichkeit zu betreuen sind, ist das für schwer Erkrankte kaum noch möglich. In der Regel sind in diesen Stadien die zeitliche und örtliche Orientierung, sowie das Personengedächtnis nicht mehr ausreichend erhalten. Zudem bestehen oft Verhaltensbesonderheiten mit Interessenverlust oder Aggressivität und zusätzliche neurologische Defizite, wie Gangstörungen mit Sturzgefahr oder Störungen der Ausscheidungsfunktionen, die einer regelmäßigen, eigentlich täglichen Behandlung, bedürfen. Allein diesem Aspekt kann eine häusliche Betreuung und Pflege nicht mehr ausreichend gerecht werden.
Oftmals benötigen schwerer Kranke auch besondere Wohnbedingungen, z.B. Wohnungen mit Auslauf in einen geschützten Innenhof, eine besondere Farbgestaltung der Räume zur besseren Orientierung etc.. Auch bei neueren Wohn- und Betreuungskonzepten werden diese besonderen störungsbedingten Aspekte kaum berücksichtigt.
So halten die existierenden Einrichtungen des Betreuten Wohnens und der Altenpflege kaum ausreichende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten vor, um in Problemsituationen adäquat zu reagieren.

Zudem fehlen kontinuierliche, ineinander greifende und auf den Einzelfall zugeschnittene Therapiepläne, die dann als Therapiemaßnahmen täglich umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit regelmäßig überprüft werden.
Gerade diese Maßnahmen, eine tägliche professionelle Förderung und Forderung und eine Verlaufskontrolle, um die Therapie rechtzeitig an die Veränderungen anzupassen, sind aber notwendig,
um die Prognose günstiger zu gestalten.
Betreuung allein und die Einnahme notwendiger Medikamente reichen bei Weitem nicht aus!


Dr. R. Zabel
- Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie - Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

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zur Gedächtnissprechstunde:

03831- 304959
(Stichwort: Gedächtnissprechstunde)

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